Jossa ist das jüngste Dorf der Gemeinde Sinntal , vielleicht sogar des gesamten Main-Kinzig-Kreises. Die ersten Fotos sind aber schon 1869 entstanden.

Zeitabschnitt 1869 bis 1936

Bau der Eisenbahnbrücke 1869-1871

Das erste Foto wurde 1869 aufgenommen. Man sieht die Fundamente der drei Brückenpfeiler und der beiden Widerlager. Hinter der Baustelle die Sinn, ganz im Hintergrund rechts der Grauberg. 

 

Die komplett eingerüstete Brücke. Sehr gut kann man die vier Bogen erkennen. Aufnahme von 1871. 

 


Die Bahndammaufschüttung. In der Mitte die nahezu fertige Brücke. Im Hintergrund rechts der entstandene Steinbruch. Aufnahme von 1871.

So sah das südliche Tunnelportal des Ruppertsbergtunnels in der Kaiserzeit aus. Auf dem Portal der Reichsadler. Die Strecke war noch eingleisig.  Das Foto wurde anlässlich der ersten Zugfahrt auf der Strecke 1873 aufgenommen. 

Hier ein Link zu einer interessanten Dokumentation der Tunnelportale an der Strecke Flieden - Gemünden:
                                                                                      >> Tunnelportale << 

Eine Dampflok, aufgenommen an der Bahnstrecke in Obersinn. Das Foto soll schon in den ersten Jahren auf der neugebauten Strecke Elm - Gemünden aufgenommen worden sein. Diese Angabe ist aber nicht bestätigt, einige Details auf dem Foto sprechen dagegen.  

 

 

Am Bahnhof Jossa - vor 1900

Das Foto ist von einem dänischen Ingenieur der Reichsbahn, der u. a. auch in Jossa tätig war. Sein Enkel hat dieses Bild per Mail geschickt. Er hat im Internet nach Jossa gesucht, ist fündig geworden und hat sich per Mail beim Ortsvorsteher gemeldet.

 

 

Das war die erste Musikkapelle von Jossa. Die hat im "Goldenen Stern" geprobt und vielleicht auch zur Kirmes dort im Saal gespielt. 1888 wurde das Foto aufgenommen.

 

 

Postkarte von 1902, Bahnhof, Viadukt, Sicht auf die Dorfmitte 

ganz rechts im Vordergrund sieht man die damalige Schule, Kirche und das Gasthaus Heinrich Müller sind erst 1909 entstanden 

 

 

 

Dorfansicht mit Kirche und Schule (ganz rechts, mit Glockentürmchen), 1910

 

 

 

Eine alte Postkarte

Blick auf die Kirche, das Fachwerkhaus rechts von der Pappel war "Wasser-Kurre", in der Pappel soll ein Storchennest gewesen sein, im Vordergrund rechts das Gasthaus "Joßgrund" 


 

 

Diese Postkarte mit dieser schönen Grafik dürfte Ende 1909 oder Anfang 1910 entstanden sein. Zu dieser Zeit wurde der Neubau der Jossaer Kirche und gleichzeitig der Neubau der "Wirtschaft u. Metzgerei von Heinrich Müller" fertiggestellt.  Dies dürfte der Anlass zum Druck der Postkarte gewesen sein. Auf der Totalansicht fehlen leider die Kirche und auch das große neue Haus von Heinrich Müller wurde nicht "eingepasst".

 

 

Eine Postkarte, versendet am 5. 5.1910, teilweise gleiche Motive wie die Karte oben, aber mit dem Gasthaus Wilhelm Müller (später "Goldener Stern"). Wilhelm Müller und Heinrich Müller (auf der Postkarte darüber dargestellt mit der Beschriftung  "Wirtschaft und Metzgerei", heute Landgasthof Joßgrund) waren Brüder. 

Gleisbauarbeiten auf der Eisenbahnbrücke, im Hintergrund sieht man den Steinbruch, Aufnahme von 1909. 

 

Kleinlandwirtschaft hatte eine ganz wichtige Funktion, weil viele Männer nur als Taglöhner Beschäftigung finden konnten. Es gab oft kein geregeltes Einkommen. Mit der Landwirtschaft kam man dann doch einigermaßen über die Runden. Mehr schlecht als recht, aber man hatte wenigstens so viel, um zu überleben.  Hier die Schneiderjes am Berg. Etwa zwischen 1900 und 1910 dürfte das Foto entstanden sein.  

 

 

Familienfotos Bürgermeister Konrad Zeller, ca. 1900
Namensangaben zu den Fotos von Helmut Zeller, Bad Brückenau, einem Urenkel von Konrad Zeller
Bürgermeister Zeller hat sich verdienstvoll  für den Bau der Kirche 1910 und für den Bau der ersten Jossaer Wasserleitung 1911/1912  eingesetzt. Der Hausname ist "Dahmersch".  Viele kennen noch den "Dahmersch Reinhard", der auch auf zwei Fotos als Schuljunge zu sehen ist. Auch die "Dahmersch Mutter" ist für viele noch ein Begriff.  

 

 

Bildausschnitt

 

 

Eine spätere Aufnahme

 

 

 Und noch etwas später , ca. 1939

 

 

Das Jösser Koarlche und seine Ehefrau Barbara Zeller, geb. Fuß. Das Jösser Koarlche hat hrend des Kirchenstreiks von 1893 bis 1895 sehr darauf aufgepasst, dass niemand nach Altengronau in die Kirche ging. Es wohnte ja auch sehr günstig im letzten Haus Richtung Altengronau gesehen (Hausname Koarljes). Die Mutter seiner Ehefrau (Elisabeth Ullrich) stammte aus Altengronau. Ob sie beide gemeinsam dann bei entsprechenden Anlässen die Kirche in Altengronau besuchten, wird nicht konkret bestätigt. Man könnte aber davon ausgehen. (Infos zum Kirchenstreik 1893 in Jossa: Link zur  >> Dorfchronik aufrufen << ) 

 

"Medizinische Besprechungstexte mit Anleitung"

 

Eltern von Fritz Buchhold, ca. 1912

 

Ein stolzer Soldat aus Jossa

aus dem 1. Weltkrieg. 

Philipp Walther, in Berlin in Dienst gestellt. Er ist der Großvater von Heinrich Walther, Richard und Bernhard Walther. Später war er als Sägemaschinen-Besitzer der unverzichtbare Holzschneider für das Brennholz unserer Bürger. Er war sogar in den Nachbarorten tätig.  

 

 

 

Gedenktafel für die Gefallenen des 1. Weltkrieges im Eingangsbereich der Jossaer Kirche 

 

Blick in die Kirche nach dem 1. Weltkrieg, für die Gefallenen wurden Gedenkkränze an die Wand gehängt

 

Das waren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Forstamtes Marjoß: 14 Frauen und 4 Männer mit Hacken und Schaufeln, eine große Pflanzkolonne. Das Foto soll in der Nähe der Müsbrücke entstanden sein. Im Hintergrund sieht man sehr undeutlich einige Gebäude, evtl. Barackenhöfe. 

 

 

Foto von 1919 vor der alten Schule im Küppelweg, Schüler der Jahrgänge 1906 - 1913

Bild von Heinrich Zeller, Spessartstr. 11, geb. 1911 (Heinerjes Heiner) 

Hier ein vergrößerter Ausschnitt 

Konfirmanden 1922 oder 1923 mit Pfarrer Otto (erste Reihe links der Herr), der Herr rechts ist vielleicht der Lehrer, die Dame in der Mitte? Hintere Reihe Zweiter von links ist Konrad Zeller, Vater von Jürgen Zeller, Vierter von rechts in der hinteren Reihe ist Heinrich Zeller (Heinerjes Heiner)

Auf der Konfirmandenliste 1923 standen folgende Namen:

Anna Weigand, Else Beyer, Elisabeth Ziegler, Katharina Zeller, Elise Kratzenberger, Marie Zeller geb. 18.02.1909,

Anna Müller, Katharina Ruppert, Marie Zeller geb. 22. April 1909, Selma Zeller, Margarethe Zeller, Anna Zeller, Mina Zeller

Demnach würden auf dem Foto zwei Konfirmandinnen fehlen

Johann Fuss, Karl Zeber, Wilhelm Nickel, Johann Ruppert, Johann Heinbuch, Heinrich Müller, Heinrich Ruppert,

Johann Zeller, Heinrich Zeller, Johann Zeller, Johann Buchhold

Schulklassen zwischen 1911 bis 1914

Da war noch keine Schulschließung wegen Schülermangel zu befürchten. Im Gegenteil. Das Dorf hatte rund 550 Einwohner. Für die acht Schuljahrgänge werden zwischen 1907 und 1918 Zahlen von 124 bis 131 Schülerinnen und Schülern genannt. Das waren im Durchschnitt 15 bis 17 Schulkinder je Jahrgang. Lehrer Schmitt berichtet, dass er viele Jahre diese Schülerzahl als einzige Lehrkraft unterrichtete. Einige Jahrgänge hatten dann vormittags Unterricht und einige am Nachmittag. Da drei Klassenräume vorhanden waren, wurde jeweils eine Klasse (manchmal auch zwei) "still" beschäftigt, während die andere den Unterweisungen des Lehrers folgte. Die Freude beim alten Lehrer Schmitt war groß, als er einen Kollegen bekam, das war zunächst von Ostern 1908 bis Febr. 1909 Lehrer Schaale, der dann aber sein Glück als Privatlehrer in Spanien versuchte. Nach wiederum schwierigen Monaten mit einem Lehrer für 125 Schüler, kam  im Oktober 1909 Lehrer Wamser aus Frankfurt, der bis Februar 1914 in Jossa unterrichtete. Ihm folgte Lehrer Georg Merz aus Steinau, der aber nur bis Dezember 1914 seinen Lehrerdienst verrichten konnte, da er dann zur Reichswehr eingezogen wurde. Junglehrer Gewiß folgte ihm.  Nach dem Krieg 1918 war Merz zunächst in Bellings, meldete sich aber wieder nach Jossa, wo er ab 1919 seinen Dienst antrat und ihn auch viele Jahre hier versah.  Er löste 1924 den in den verdienten Ruhestand gehenden Lehrer Schmitt als Schulleiter ab. Lehrer Merz war Hauptinitiator für die Gründung des Männerchores Jossa im Jahre 1920 und auch dessen erster Dirigent. Wir haben in unserer Sammlung ein Foto des Männerchores aus dem Jahre 1930, auf dem auch Dirigent Georg Merz mit zwei Söhnen im Schulalter zu sehen ist. Jossa muss in der Familie Merz einen guten Ruf gehabt haben, denn es wurde später von Ihnen eine Apotheke mit dem Namen "Jossa-Arznei" gegründet.    

 

 

Postkarte von 1925, hier sieht man auf dem Foto "Bahnhof" auch das alte Postamt links im Bild. Das Gebäude wurde Ende der 70er Jahre abgerissen.  Im Gebäude waren unten Diensträume, oben Wohnungen,

ebenso beim Bahnhofsgebäude. 

 

 

Konfirmanden 1928 mit Pfarrer Otto. - Wer erkennt die Konfirmanden? 

 

 

Schulklasse mit Lehrer Merz, vermutlich drei Jahrgänge, Aufnahme ca. 1929



 

Der Männerchor Jossa, gegründet 1920, Foto von 1930 (zum 10-jährigen Jubiläum)

1 Philipp Buchhold, 2 Heinrich Heinbuch (Kospesch) 3 Karl Ziegler (Schneirejes),  4 Wilhelm Zeber,  5 Konrad Nickel,  6 Konrad Walther,  7 Konrad Ruppert (Kürtje),  8 Konrad Zeller,

9 Johannes Zeller (Koarljes) 10 Fritz Heinbuch,   11 Johann Zeller (später Bürgermeister),

12 Konrad Röder (Christoffels), 13 Friedrich Fuß (Schloamöllersch),     14 Johannes Zeller (Plan), 15 Johannes Werner (Spengler), 16 Helmut Merz, 17 Konrad Meyer Vorsitzender,  18 Georg Merz (Dirigent),  19 Kurt Merz,  20 Martin Zeller,  21 Johann Zeller (Träudches),  22 Peter Zeller,            

23 Konrad Ruppert (Jette), 24 Heinrich Zeller, 25 Peter Zeller (Zillpeters),  26 Adam Walther,

27 Adam Drebert,   28 Heinrich Zeller (Brückenau), 29 Karl Schüssler, 30 Konrad Zeller (Koarljes), 31 Christian Müller (Wirts),  32 Karl Zeber,  33 Johann Buchhold,  34 Fritz Buchhold,

35 Friedrich Zeller, 36 Heinrich Zeller (Philipps), 37 Johann Nickel (Bierese), 38 Albert Zeber,

39 Ernst Zeller, 40 Johannes Müller (Christoffels), 41 Heinrich Müller (Klösjes), 42 Karl Fuß,

43 Karl Ziegler,  44 Ludwig Schüßler (Kathrinjes Lui),  45 Ludwig Werner,   46 Karl Ziegler (Bürgermoasdesch),  47 Friedrich Zeller (Bäcker) 

Mädchensportriege der Volksschule Jossa mit Lehrer Merz, ca 1931, die Jahrgänge 1917, 1918, 1919

Pferdefuhrwerk, wie es vor der Traktorzeit gängig war - geschätzt ca. 1930
der junge Mann vorne bei den Pferden:  "Wernersch Hannes" oder "Kaspersch Hannes"

Ein kapitaler 14-Ender Hirsch, erlegt von Forstverwalter Salzmann, Peter Walther (der Vater unseres langjährigen Gemeinderechners Adam Walther) ist der Mann links mit der Mütze. Aufgenommen 1930 in Emmrichsthal.

 

 

 

Postkarte eines Gastes, der in Jossa übernachtet hat und im Oktober 1933 Glück- und Segenswünsche zum Geburtstag übermittelt. Die Schule steht damals noch nicht, wurde erst 10 Jahre später fertiggestellt.  

Zebersch Kätha und Zebersch Gretel auf der alten Bahnhofstraße (bei Haus Nr. 69) vor der alten Sandsteinbrücke mit vier Bögen

 

Am alten Speckesteg. Jahrgang 1930/31,  Lehrer Range rechts, hinten ein Freund von ihm

 

 

 

Schulwanderung mit Lehrer Range zur Burgruine Schwarzenfels, ca. 1940 ?

Opa Buchhold mit ... Buchhold im Auto. Rüdesheim Ostern 1933

 

Blick vom Gerroth Richtung Eisenbahnbrücke. Man sieht noch recht gut im linken unteren Bildteil das "Friederichs" Haus mit Scheune. Das wurde im Zuge des Landesstraßenausbaus 2002/2003 abgerissen. 

Alte Postkarte mit Blick über das Jossatal, Kirche und Eisenbahnbrücke

 


Blick über die Joßwiesen zur Kirche und zur alten Dorfstraße

Blick ins Jossatal, Dorfmitte, Mühlberg und Richtung Bahnhof. Von diesem Standort aus kann man heute nicht mehr ins Tal blicken.

Schulklasse 1934 mit Lehrer Merz

Adam Walther war langjähriger Rechner der Gemeinde Jossa. Hier ein Foto von seiner Hochzeitsgesellschaft 1931. Lehrer Merz mit weißem Hemd ohne Jacket  und Krawatte zwei Personen rechts neben Adam Walther. Direkt rechts neben Adam Walther Johannes Werner (Vater von Willi Werner und Elisabeth Buchhold, geb. Werner)), hinter Adam Walther sein Bruder Johannes, ganz links Johannes Heinbuch (Namensgeber für Hausnamen Hänsches). Ganz rechts Kaspersch Hannes, daneben seine Frau Elisabeth (Wernersch Lies)

Die Geschwister Walther, von links: Johannes Walther, Adam Walther, Heinrich  Walther und Philipp Walther und zwei Schwestern Marie Zeber geb. Walther, Elisabeth .... geb. Walther


Wernersch 1932. Im Haus befand sich ein Laden, deshalb die Schilder an der Hausfront.

Ein Buchtitel JOSSA UND DIE JUNGGESELLEN; herausgegeben in München 1930

Friseur Heinrich Zeller ca. 1935, damals im Haus Nickel  (Haus Nr. 63, jetzt Spessartstr. 1) mit seiner späteren Frau Anna Zeller, die er 1938 geheiratet hat. Heinrich Zeller ist im Krieg gefallen. Kinder: Herta  und Ingrid. Das Friseurgeschäft war dann später im Elternhaus von Anna Zeller. Peter Ullrich, Sohn von Ingrid Ullrich geb. Zeller, wohnt heute noch in dem umfangreich erweiterten Wohnhaus.

Pferdefuhrwerk 1936

Leider ist dieses Foto nicht gut erhalten. Hoajes Lui transportiert mit seinem Pferdefuhrwerk einen Stamm von außergewöhnlicher Stärke. Die sind heute in unseren Wäldern selten. Das Foto entstand va. 1936 - 1938 auf dem Bahnhofsgelände in Jossa, im Hintergrund sieht man die Güterabfertigungshalle des Bahnhofs. 

Herbst 1934. Bei der Arbeit  - Kinder sind dabei. Links  hinten Wernersch Lies, rechts Boartels Marie.

Herbst 1934. Bei der Arbeit  

1928 Margarete Schüßler, geb. Zeller, die Kinder: Luise Schüßler und Ludwig Buchhold

Heuernte Bucholde

Heuernte Bucholde

Dieses schöne Foto wurde auf der Titelseite des SPESSART-Bildkalenders 2016 veröffentlicht. 

Opa Buchhold,  ca. 1936, rechts im Hintergrund Wirts Tanzsaal, daneben sieht man das "Kreilens" Haus, links daneben die Bretterstapel vom Sägewerk


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